Italienischer Stier mit Feuer unter der Motorhaube – der Lamborghini
Lamborghini – ein klangvoller, und zugegebenermaßen etwas schwer zu schreibender Name. Seit 1963 rollen die Sportwagen mit dem Kampfstier in Kleinserie vom Band und für nicht wenige ist es ein wahrer Traum, einmal solch einen Lamborghini zu mieten. Dass der Name italienischen Ursprungs ist, hätte man ja noch erahnen können. Aber wussten Sie, dass Lamborghini ursprünglich nicht die heute so bekannten Luxussportwagen hergestellt hat, sondern Landmaschinen? Im Jahr 1948 wurde das Unternehmen gegründet, um Traktoren zu bauen. Kaum vorstellbar, dass die Bauern vor 70 Jahren schon Lamborghini gefahren sind – und das auf matschigen Äckern. Heute verbinden die wenigsten Menschen die Marke Lamborghini mit Traktoren, sondern mit Sportwagen der Spitzenklasse. Und auf die Idee, eines dieser Schmuckstücke auf Feldwegen zu fahren, würde natürlich niemand kommen. Ist bei dem niedrigen Fahrgestell auch kaum möglich. Der Lamborghini Aventador beispielsweise wird auch nicht umsonst „Kampfjet für die Straße“ genannt. Oder soll ein Kampfjet einen Acker bestellen?
Die Entstehung der Marke Lamborghini
Wir befinden uns in Italien, im Jahr 1948. Der Zweite Weltkrieg war zu Ende, verlassene Militärmaschinen fanden sich überall. Was wirklich gebraucht wurde waren landwirtschaftliche Maschinen. Der Ingenieur Ferruccio Lamborghini beschloss deshalb kurzerhand, die Militärfahrzeuge zu Traktoren umzubauen. Mit Erfolg: Die Produktion konnte innerhalb kurzer Zeit von einem Traktor pro Woche auf 200 pro Jahr gesteigert werden. Eine große Zahl für damalige Verhältnisse.
Richtige All-Rounder: Lamborghini Traktoren
Lamborghini heute
Und dieser Erfolg hält auch heute noch an: Lamborghini produziert auch im 21. Jahrhundert noch erfolgreich Traktoren, konnte dafür sogar eine Reihe von Preisen einheimsen. Trotzdem liegt das Hauptaugenmerk des italienischen Herstellers seit den 1960er Jahren auf Sportwagen. Zu diesem Zeitpunkt erweiterte Ferruccio Lamborghini sein Portfolio, zunächst nur mit dem Zweck mit den Sportwagen Werbung für seine Traktoren zu machen. Der 350 GT lief 1964 als erster Lamborghini Sportwagen vom Band, und wurde nach dem 400 GT vom Lamborghini Miura abgelöst. Der Miura wurde nach einem spanischen Kampfstierzüchter benannt und erlangte große Berühmtheit als ernstzunehmender Konkurrent für Ferrari. Heute erzielt Lamborghini Rekordzahlen mit dem Verkauf seiner Wagen. Seit sieben Jahren in Folge steigen die Absatzzahlen kontinuierlich an.
Das Urgestein: Miura
Der Miura war der dritte von Lamborghini produzierte Sportwagen und erreichte Kultstatus als eines der schnellsten Autos seiner Zeit. Die penible Verarbeitung durch Handarbeit und sein exklusives Design verliehen ihm den Ruf als Luxuswagen. Nur 1,05 Meter war dieses Modell hoch, und begeisterte die Fachwelt mit seinem sportlichen Auftreten. Eine Besonderheit waren die Klappscheinwerfer, die nach hinten in die Karosserie gedreht werden konnten. Mit 350 PS und vier Litern Hubraum konnte der Miura Geschwindigkeiten von 274 km/h erreichen, von 0 auf 100 kam er in 6,7 Sekunden. Kein Vergleich zu den heutigen technischen Daten eines Lamborghini, für damalige Verhältnisse aber ein unglaubliches Meisterwerk der Ingenieurskunst.
Die Klassiker: Aventador, Huracán und Gallardo
Die wohl beliebtesten Modelle von Lamborghini sind Aventador, Huracán und Gallardo. Wenn die an den Start gehen, hält die Autowelt den Atem an. Sie sind das Gegenteil eines Wolfs im Schafspelz wie der Nissan GT-R: Messerscharfes Design, brüllende Motoren und großartige Motorleistung zeichnen die Sportwagen aus und machen sie zu Spitzenreitern ihrer Klasse. Da verliert dann auch niemand ein Wort über den Preis von knapp 200.000 (Huracán und Gallardo) bis 300.000 (Aventador) Euro. Die Sportwagen sind ja auch ihr Geld wert. Der V12 Motor des Aventador katapultiert ihn mit 700 PS auf Spitzengeschwindigkeiten von 350 km/h. Da lässt er sogar seinen Vetter, den Gallardo Superleggera, hinter sich zurück. Dieser bringt es mit 570PS auf einen Spitzenwert von 325 km/h. Der Huracán Spyder AWD hingegen bringt es auf 610 PS, ist jedoch 1 km/h langsamer als der Gallardo. Alle drei sind jedoch wahre Klassiker unter den Lamborghini-Fans und erfreuen sich großer Beliebtheit – sowohl auf der Rennstrecke, als auch auf den Autobahnen. Im Übrigen ist der Audi R8 V10 technisch stark verwandt mit seinen Lamborghini-Brüdern!
Der Neue: Urus
Messerscharfes Design und technische Meisterleistung
Lamborghini hat mit Urus ein komplett neues Modell auf den Markt gebracht und Geschichte geschrieben. Der Urus ist der erste SUV den Lamborghini jemals gebaut hat und bricht bei Markteinführung schon sämtliche Rekorde: Er löst den Bentley Bentayga, der es auf 301 km/h bring, mit einer Geschwindigkeit von 305 km/h haarscharf als den schnellsten Geländewagen der Welt ab. Im Gegensatz zu seinen Sportwagen-Pendants setzt der Urus auf einen Turbomotor. In 3,35 Sekunden beschleunigt er von 0 auf 100. Beim Fahren sind von den 2,2 Tonnen Gewicht, die dieses Monster auf die Straße bringt, auch überhaupt nichts zu spüren.
Bei all seinen Wagen setzt Lamborghini auf messerscharfes Design
Mehr Fahrmodi
Im Frühjahr 2018 wurden die ersten Wagen dieser Art an Kunden ausgeliefert. Inklusive sind die Fahrmodi Strada, Sport, Corsa (Rennstrecke) und Neve (Schnee). Optional können hier die Fahrmodi „Terra“ (Off-Road) und „Sabbia“ (Sand) dazu gebucht werden. Der Basispreis für den SUV liegt bei 204.000 Euro, und schlägt auch hier wieder um Haaresbreite den bisherigen SUV-Weltmeister Bentley Bentayga, der bei 208.488 Euro startet.
Wie kann ich als normaler Mensch einen Lamborghini fahren?
Lamborghini sind nicht nur für die Schönen und Reichen vorbehalten. Auch normalsterbliche Menschen haben die Möglichkeit einen solchen Wagen der Spitzenklasse zu fahren. Wie das funktionieren soll? Ganz einfach: Einen Lamborghini mieten. Das ist im Prinzip ganz einfach, und kostet nur einen Bruchteil dessen, was es kosten würde, einen Lambo zu kaufen – ganz zu schweigen von den Unterhaltskosten. Alles, was Sie dafür tun müssen, ist sich mit ein paar Klicks durch das riesige Online-Angebot zu manövrieren.
Wo es funktioniert
Zahlreiche Vermieterportale bieten hier für eine Stunde, einen Tag, ein Wochenende oder sogar eine ganze Woche ihre Sportwagen an. Preise vergleichen lohnt sich online – wie bei fast allem – natürlich auch für eine Sportwagenmiete. Eine Alternative hierzu sind die Direktanbieter, also die Autovermietungen bei Ihnen vor Ort. In ländlichen Gegenden ist die Auswahl der Direktanbieter sehr beschränkt, aber in fast allen größeren Städten können solche Anbieter gefunden werden. Einen Lamborghini mieten kann man beispielsweise in Stuttgart, Chemnitz, Heilbronn, Hamburg, Frankfurt, Köln, München, Karlsruhe, Wolfsburg, Braunschweig, Düsseldorf, Berlin und vielen weiteren deutschen Städten.
Was ist beim Lamborghini mieten zu beachten?
Seriöser Anbieter
Zunächst einmal ist es wichtig, einen seriösen Vermieter zu finden. Deshalb wird über von Ebay Kleinanzeigen angebotene Privatvermietungen generell abgeraten. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass die Preise dafür, einen Lamborghini ausleihen zu können, stark von verschiedenen Faktoren abhängen. Hierzu gehört beispielsweise der Standort des Wagens. In einigen Städten werden generell höhere Preise verlangt als in anderen. Das Alter des Fahrers spielt zudem eine entscheidende Rolle. Junge, unerfahrene Fahrer müssen häufig einen Aufschlag zahlen, zudem geben die meisten Anbieter ihre Autos nur an Personen ab, die mindestens 25 sind. Wie lange man den Lamborghini fahren möchte spielt natürlich auch eine Rolle.
Kosten
Für eine Stunde, inklusive Benzin und Instruktor, werden zwischen 350 und 400 Euro verlangt, die Mietpreise pro Tag, Wochenende und Woche rangieren zwischen 700 und 3.000 Euro. Sie sollten zudem beachten, dass für längere Mieten (über eine Stunde) eine Kilometergrenze festgesetzt ist. Diese liegt beispielsweise für einen Tag bei 100km. Für jeden Kilometer, den Sie darüber hinaus fahren, werden zusätzliche Kosten berechnet. Diese liegen meist bei 2 Euro pro Kilometer. Viele Vermieter erlauben es ihren Kunden, die Grenze in die Schweiz oder nach Österreich zu überfahren, jedes andere Ausland bedarf jedoch einer gesonderten Genehmigung.
Welche Möglichkeiten gibt es neben der klassischen Straßenmiete?
Rennstrecken- und Drifttraining
Viele Anbieter geben den Kunden die Möglichkeit, den Sportwagen außerhalb der normalen Straßen zu fahren und bieten ihnen somit ein einmaliges Erlebnis. Autobahnen sind zu langweilig? Kein Problem! Rennstreckentrainings bieten den absoluten Adrenalinkick. An den deutschen GP-Austragungsorten oder auf den DTM-Strecken, Motorsport-Feeling ist hier garantiert. Erfahrene Instruktoren weißen Sie in die Besonderheiten des Lamborghini ein und lassen natürlich auch genug Zeit, um ausgiebig Fotos und Videos von diesem besonderen Event zu machen. Eine weitere spannende Alternative sind die Drifttrainings. Wie der Name schon sagt wird hier auf Rennstrecken mit scharfen Kurven das Driften geübt, natürlich wieder in Zusammenarbeit mit einem Instruktor. Die Instruktoren sind übrigens oft selbst erfahrene Motorsportler, können ihr Wissen also aus erster Hand weitergeben.
Rennstrecken- und Drifttrainings sind somit eine willkommene Abwechslung zur normalen Straßenmiete.
Sportwagentour
Sie können auch einen Lamborghini mieten und an einer Sportwagentour teilnehmen. Diese begleiteten Touren führen über die schönsten Strecken Deutschlands, beispielsweise über München nach Tirol oder durch den Schwarzwald mit Zwischenstopp auf Schloss Eberstein. Einen Tag bis zu mehreren Wochen kann so eine Tour dauern. Manche Anbieter stellen es auch frei zu wählen, ob der Kunde seinen eigenen Sportwagen mitbringt und welche Strecke er gerne fahren möchte. Wer keinen eigenen besitzt, kann bei den Tourguides natürlich auch einen Sportwagen mieten.
Lamborghini mieten als Geschenk
Möchten Sie einem ganz besonderen Menschen eine große Freude bereiten, gibt es auch die Möglichkeit, einen Erlebnisgutschein für eine Lamborghini-Fahrt zu erwerben. Dieses Geschenk lässt das Herz jedes Motorsport-Fans höher schlagen und wird noch lange nach dem Event in lebhafter Erinnerung bleiben. Der Gutschein versteht sich inklusive Instruktor, der zunächst eine Einweisung in die Besonderheiten des Wagens vornimmt, und dem verfahrenen Benzin.
Fazit
Ob als Traktor oder Sportwagen, Lamborghini begeistert seit Generationen. Exklusives Design gepaart mit technischer Höchstleistung lassen die PS-starken Fahrzeuge zu wahren Legenden werden. Wer sich keinen eigenen Lamborghini leisten kann, hat die Möglichkeit, einen Lamborghini zur Miete zu holen. Auch wenn hierbei auf eine Menge Details zu achten ist, lohnt sich dieses Erlebnis in jedem Fall. Neben der klassischen Straßenmiete werden Adrenalin-Junkies auch Rennstrecken- und Drifttrainings angeboten. Sportwagentouren bieten die ideale Möglichkeit, auf wunderschönen Strecken durch Deutschland abzuschalten und ganz die Natur und die Leistung des Wagens zu genießen.